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Fastenbier und Fastenzeit

Die wichtigsten Fastenzeiten im Christentum ist die Fastenzeit vor Ostern und die vor Weihnachten. Von Aschermittwoch bis Ostern ist für Christen die vierzig tägige Fastenzeit (Passionszeit, österliche Bußzeit oder lateinisch "Quadragesima"). Die Fastenzeit vor Weihnachten beginnt mit dem Sankt Martinstag am 11. November und dauert bis Weihnachten. Für Biertrinker ist diese Zeit interessant, denn es gibt dann das Fastenbier bzw. die Bockbiere.

Im Mittelalter wurde das Fasten relativ streng ausgelegt, so wurde in dieser Zeit die Nahrungsaufnahme auf Wasser und Brot beschränkt und erst schrittweise wurden die Fastenregeln gelockert. Die vierzig tägige Fastenzeit geht auf das erste Konzil von Nicäa im Jahr 325 zurück. Davor war es nur die Karwoche bzw. zwei Tage vor Ostern.

Hier noch ein paar Beispiele zu den darauffolgenden Lockerungen:

  • 1091 wurde durch das Konzil von Benevent den Gläubigen erlaubt das Fasten an Sonntagen zu unterbrechen. Im Gegenzug wurde die Fastenzeit aber um sechs Tage nach vor verlängert.
  • Im Konstanzer Konzil von 1414/18 wurde der Biber kurzerhand als fischig genug eingestuft dass er in der Fastenzeit gegessen werden darf (das traf auch auf Otter und Dachs zu).
  • 1491 erlaubte Papst Innozenz VIII die Verwendung von Milchprodukten in der Fastenzeit vor Weihnachten gegen ein Bußgeld ("Buttergeld" für Christstollen)
  • Ohne genaue Zuordnung hält man sich auch im Kloster seit dem 16. Jahrhundert an die Faustregel "Flüssiges bricht das Fasten nicht."
  • 1569 wurde Schokolade als Fastenspeise durch Papst Pius V zugelassen - hier wurde aber Trinkschokolade gemeint und auf flüssiges verwiesen.
  • 1966 wurde aus dem Zweiten Vatikanischen Konzil heraus mit einer päpstliche Anordnung durch Papst Paul VI das Fasten neu geregelt. Unter anderem ist das Fasten für Katholiken nur noch an Aschermittwoch und Karfreitag verpflichtend.



Fastenbiere werden meist durch folgenden Spruch als in der Fastenzeit zulässig definiert:

Flüssiges bricht das Fasten nicht

bzw. in Latein

Liquida non frangunt ieunum


Das Fastenbier war traditionellerweise immer kräftiger gebraut als herkömmliche Biere denn die Mönche im Mittelalter hatten trotz Fastenzeit ihre Arbeit zu erledigen und dafür benötigte es Energie. Gebraut wurde auch vor allem in Klöstern, da diese oft das Monopol über hatten. Heutzutage sind Fastenbiere mehr als Spezialitäten zu sehen die für die Fastenzeit hergestellt werden.

Fastenbiere

Fastenbiere wo wir bereits Bilder in unseren Bierkreiszeichen haben oder Informationen bereitgestellt wurden listen wir hier auf:

Fastenbier und Fastenzeit

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Hinweis:

Noch ist das hier eine 'lexikon Draft'-Version der Seite. Wir betreiben das quasi als offenen Pre-Alpha-Test. Wer mehr sehen will muss sich aber registrieren.

Heineken Spot: Vater & Sohn - Keke und Nico Rosberg

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Rechtzeitig zur Fastenzeit hat Heineken am Aschermittwoch (26.2.2020 ) auf Youtube dieses Video als Teil von "When you drink, never drive" veröffentlicht.

Fastenzeit - Stiegl-Fastenbier

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Die Fastenzeit bedeutet nicht dass man auf Bier verzichten muss. Eine Kurze Videoinfo von Stiegl-Braumeister Markus Trinker.

Info zum Weihnachtsbock auf derstandard.at

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Conrad Seidl behandelt in seinter Kolumne "Bier im Gerede" das Bockbier und die Fastenzeit.